6.Kapitel-im Dschungel

@A
Voller Eindrücke kommen wir gerade aus dem Dschungel wieder. Der Ort heißt Villa Tunari, eine 3 1/2 Stundenreise von Cbba aus, sind zwar nur 135 Kilometer, aber.....
Von 2700 m runter auf 400 m, schon die Fahrt ist ein Erlebnis: Immer mehr grün, mehr Bäume, Sträucher, riesige Farne säumen die Straßen, kaum Behausungen, dafür Schweine, Kühe, Schafe, aller Arten Geflügel und natürlich Hunde Hunde Hunde, die am Straßenrand nach Futter suchen.
Beim Ausstieg: 33° und hohe Luftfeuchtigkeit. Der größte Unterschied waren für mich aber die Geräusche: unglaublich, diese Mischung aus 5-6 verschieden hohen und tiefen  Grillen, davor Vogelgezwitscher, auch unterschiedlichste Arten, darüber Rufe von ?, die klingen, wie wenn man eine Flasche Wasser ausgießt, aber 100x so laut. Dann ein Insekt, wie ein Sägewerk, eulenartige Rufe und Antworten, das Knistern von vorbeifliegenden Käfern, die riesig sind-wirklich Dschungel!
Pflanzen, die ich nur aus der Gärtnerei kenne, und viele, die ich noch gar nie gesehen habe, z.B: diese (re):                        Sie heißt Patuju und die Blüte sieht am Anfang so aus, wie rechts im Bild, dann öffnet sie sich mehr und mehr, von oben nach unten, der Name kommt von der Ähnlichkeit der einzelnen Blütenteile mit Entenköpfen. (patos)
 Oben links eine Orchideenart, und links unten äh- nein, kein Blatt-ein perfekt getarntes Insekt.
Käfer, groß und sehr groß, Spinnen, die zum Teil seitwärts laufen, Skorpione, Ameisen in jeder Größe, Grashüpfer im XXL Format und im Dschungel: Termitennester! Sie hängen riesig an den Bäumen und stellen für die Indiginas ein natürliches Insektenschutzmittel dar. Mit was von dem Nest sie sich einreiben hab ich leider nicht verstanden ( ich hoffe nicht, mit den Termiten😁)



@C
Der Dschungel war eine schöne Abwechslung zum Stadtleben in Cbba., sehr viel grün, viele Tiere und wenige Touristen. Wir waren in drei unterschiedlichen Parks : in einem Park musste man, um über das Wasser zu kommen, ein zum selbst bewegbares Transportmittel benutzten
Die Sicherung schaut nicht aus also würde des noch lange halten.....
Im Dschungel gab es tausende Lianen, die bis zu der Baumkrone reichten .......wo ich natürlich mal hochgeklettert bin ( nicht bis ganz nach oben 😅).


Ein Park "me ha gustado mucho" ( hat mir sehr gefallen). Dieser Park beinhaltete mehrere "Schaukeln" von klein bis groß. Sechs Meter hoch war die kleinste und 18 Meter hoch war die größte Schaukel.  Zuerst musste man auf ein wackeliges Metall Gerüst hochklettern. Sechs Meter geht ja noch aber bei 18 m denkt man sich schon des könnten sie mal erneuern. Oben setzt man sich auf ein kleines Brettchen und kriegt dann eine Schlaufe unter die Arme, so dass man nicht nach hinten fällt. Sonst ist man hier nicht gesichert. Was dann aber doch eine Erleichterung war, ist, dass man bei der 18m Schaukel mit einem " Klettergurt" an der Schaukel gesichert wurde. Hier eine kurzes Video von mir bei der 18m Schaukel.







In Villa Tunari gibt es sogenannte " Motortaxis ". Mit dem bin ich dann vom Park zurückgefahren .
(der Fahrer im übrigen mit Lolli im Mund und mit Helm, aber nur für ihn!)
Wir waren in einem keinen aber feinen "Hotel" dort gab es fünf Hüttchen und einen Pool, mitten im Dschungel.
Kurz zur Busfahrt: zwei durchgezogene, gelbe Linien bedeuten eigentlich nichts, wie man unten auf dem Bild sieht! auf der dreineinhalb stündigen Busfahrt gab es ein "battle" zwischen den Busfahrern und LKW, wer am meisten Autos überholen kann und wer am längsten auf der falschen Straßenseite fahren kann.



Eine zerbrochene Windschutz-
scheibe im Bus (re) scheint hier auch ein Muss zu sein.                         


@W
Zum Dschungel wurde schon viel gesagt, deshalb nur noch ein paar Fotos. Carlas Mototaxi war unterbesetzt, wie das nächste Foto eines Mototaxis zeigt. (Ist im übrigen ein Suchbild: wieviele Personen sind da?)






Ausserdem noch ein Foto von unserem Hotel im Dschungel, vom Sala de hamacas. (Saal der Hängematten)


Zurück in Cochabamba haben wir unseren ersten Bloqueo  (Straßensperren) erlebt. Die Bolivianer lieben es aus, zu verschiedensten Anlässen die Straßen zu blockieren. Die politische Situation in Bolivien ist sehr konfrontativ, entweder man ist für Evo Morales (seit 2005 Präsident) oder gegen ihn, es gibt nichts dazwischen. Am 10. Oktober war Tag der Demokratie in Bolivien, an dem das Ende der Militärdiktatur gefeiert wird. In Cochabamba gab es deshalb eine große Kundgebung. Anhänger von Evo, vorwiegend Campesinos und Mineros (Bauern und Bergleute) demonstrierten am Hauptplatz. Um zu verhindern, dass die Campesinos in die Stadt kommen, wurden von Evo´s Gegner Strassensperren errichtet.
An diesem Tag gab es ein großes Chaos in der Stadt, Fortbewegung war nur zu Fuß, Fahrrad oder Mototaxi möglich.

Auch in unserem Barrio (Viertel) wurden Straßensperren errichtet. Der Sinn der Straßensperre auf dem Foto unten hat sich mir nicht erschlossen ( war in einer Seitenstraße in unserem Barrio, wo sicher keine Campesinos oder Mineros durchfahren) Ich glaube, in Bolivien errichtet man Bloqueos, um zu zeigen, dass man mit irgendetwas nicht einverstanden ist.












@D
 Von unserem Hotel "Villa Tunari" aus konnte man in 5 Minuten zu den "Posas" gehen, mehrere kleine Becken, in denen man schwimmen konnte und die durch einem Fluss verbunden waren. Das Wasser ist warm, 23-24°C, auf der gegenüberliegenden Seite ist eine steile Steinwand, die teilweise bewachsen ist. Im Wasser gibt es kleine Fische, und Papa hat auch ein Skorpion gesichtet. Allerdings kann es hier auch während der Regenzeit viele Mücken geben.
Von dort konnte man ebenfalls mit dem Auto in den Dschungel fahren wo wir auch eine Führung gemacht haben.

Unter anderem wachsen dort solche Bäume, von denen die Wurzeln von oben nach unten aus dem Baum wachsen. Das bedeutet, dass der Baum wächst und die Wurzeln nach unten bis in die Erde wachsen und vorübergehend auch in der Luft stehen.
Je größer und dicker der Baum wird, desto mehr Luftwurzeln bildet der Baum aus. Auf dem Bild beginnt der Stamm des Baumes erst auf einer Höhe von ca. 4m. Das "Zelt" darunter besteht aus diesen Luftwurzeln.
Mit einer Seilbahn ging es über den Fluss. Diese musste von unserem Guide von Hand, samt uns, über den Fluss gezogen werden.
Die Sicherung der Seilbahn, links im Bild,  kam uns auch nicht sehr stabil und vertrauenswürdig vor.




Sehr interessant war der Besuch der Fledermaushöhlen: Sie sind ziemlich dunkel, der Geruch durch den Kot war wie Schimmelkäse. Als der Führer mit seiner Lampe an die Decke der Höhle leuchtet, sah man plötzlich dutzende Fledermäuse kopfüber von der Decke hängen. Durch das Licht sind einige aufgescheucht worden und über unsere Köpfe und an uns vorbei geflogen.


@W
zum Schluss noch ein kurzes Video von einem intelligentem Vorfahren, den wir im Dschungel getroffen haben







Kommentare

  1. Wow...
    Ich komme nicht aus dem Erstaunen raus... Wow
    Was ihr erlebt und
    wie weit weg ich bin...
    Wow...
    Geniesse es.
    GLG Joāo 🔆

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